Der Wärmezähler ist tot, es lebe der Wärmezähler!
Die deutsche Fernwärme erlebt derzeit den Übergang vom analogen Wärmenetz zum digitalen - erzwungen durch gesetzliche Regularien. Teils souverän, teils hilfesuchend navigieren Versorger in das vernetzte Wärmenetz. Künftig liefern typische Zähler alle 15 Minuten sechs Messwerte, und mehr sind möglich. Also gut 210.000 Werte im Jahr!
Während sich für die einen noch die Frage stellt wie die Daten von A nach B kommen, speichern andere bereits Massendaten. Oft bleiben die aber ungenutzt - wie der gute Porsche in Opas Scheune.
Wie sechs Messwerte Versorgern die Zügel in die Hand geben: 🏇
*5 Minuten Performance Management* 🏋♂️
Berechne jeden Monat aus Wärmemenge und Volumen die volumenbezogene Temperaturspreizung - voila deine Instandhaltungs-Roadmap ist skizziert. Wie denkst du ist es um die Bereitschaft bestellt in der Versorgung die bislang "unsichtbaren" Probleme anzugehen?
*Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser* 🔍
Nimm die Werte der Wärmeleistung für ein Jahr und berechne das Maximum des rollierenden Stunden-Mittelwerts - vergleiche das Ergebnis mit der vertraglich vereinbarten Leistung und du siehst welche Kunden eine zu hohe oder zu niedrige Grundgebühr zahlen.
*Apropos Kontrolle* 👮♂️
Senke die Lastspitzen in deinem Netz durch das Spiel mit der thermischen Trägheit von Gebäuden, beispielsweise mit Lösungen von Danfoss, Paul Roos. Das halte ich für ein brandheißes Thema, was meinst du?
*Der Kunde ist König und Könige sind stets gut informiert* 👑
Erfülle nicht nur gesetzliche Anforderungen (FFVAV), sondern verbessere deine Kundenzufriedenheit mit mehr Transparenz und Angebot! *Tilia - Energiesparen leichtgemacht* der Naotilus GmbH erfüllt nicht nur die FFVAV, sondern erstellt auch noch individuelle Energiespartipps, Nutzungsprofile, Lastprognosen und hilft beim Verständnis des kundeneigenen (Wärme-)Verbrauchs. Welchen Nutzen könnten Kunden noch aus ihren Verbrauchsdaten ziehen?
*Zum verwechseln ähnlich* ♊
Der digitale Zwilling bildet Wärmenetze in einer dynamischen Simulation ab und hilft dabei die Thermohydraulik an kritischen Stellen zu verstehen und zu optimieren - beispielsweise mit Lösungen des Fraunhofer ITWM, Johanna Heidrich. Zählerdaten helfen dabei die Aussagekraft der Zwillinge nochmal zu verbessern.
Es gibt noch viele weitere spannende Ansätze die einen großen Mehrwert für Versorger und Versorgten bieten. AGFW | Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e.V., alitiq GmbH, Danfoss Climate Solutions, aqotec, SAMSON GROUP. Eine ganze Reihe an weiteren spannenden Analysemöglichkeiten, die unter anderen Sebastian Grimm und Rupert Wieser veröffentlicht haben, findest du in den Kommentaren.
Wie denkt ihr, werden digitale (insbesondere Wärmezählerdaten) die Zukunft der Energieversorgung verändern?
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