Der Film, das bewegte Bild mit all seinen künstlerischen Möglichkeiten, spielt in Olga Neuwirths Schaffen seit jeher eine zentrale Rolle. Vielleicht am deutlichsten wird dies durch ein biografisches Detail unterstrichen: durch den Umstand nämlich, dass die junge Komponistin 1985/86 – in einer Phase der Orientierung und des Suchens – ihre Ausbildung zunächst mit einem einjährigen Studienaufenthalt in San Francisco begonnen hat, während dessen sie nicht nur Komposition und Musiktheorie am San Francisco Conservatory of Music, sondern auch Filmtheorie und Malerei am San Francisco Art College belegte. Seither hat die Auseinandersetzung mit den theoretischen Diskursen zum Film Olga Neuwirths Arbeit ununterbrochen begleitet und – in Wechselwirkung mit anderen, gleichfalls bedeutenden Einflusssphären wie der Literatur – unterschiedlich stark geprägt. Die erste der beiden Filmaufzeichnungen enthält vier Arbeiten Neuwirths.